ESTHER PAVIE-KLEIN IN DEN VERDIENTEN RUHESTAND VERABSCHIEDET
Wenn man sie sieht, kann man es kaum glauben – so jung und sportlich wie sie aussieht. Doch es stimmt.
Am Samstag, dem 12. Februar 2011, hatten der Reiterbund 64 Saarlouis und Fam. Diny eingeladen, um Esther Pavie-Klein, die über 40 Jahre ehrenamtlich für den Verein und als Ausbilderin auf dem Wiesenhof tätig war, in den Ruhestand zu verabschieden. Viele Ehrengäste, Vereinsmitglieder, Reitschüler, Pferdebesitzer, Weggefährten, Ausbilder, Berufskollegen, Sportkameraden – kurzum alle, die mit dem Reitsport verbunden sind und Esther auf ihrem Lebensweg mit den Pferden begleitet haben, waren ins Vereinshaus nach Fraulautern gekommen. Allein daran ist die Wertschätzung abzulesen, die sie genießt.
Auch in den Reden wurden sehr persönliche Worte gefunden, die zeigen, dass Esther einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Bernd Diny, der 1. Vorsitzende des Vereins, ließ die Stationen ihres Reiterlebens mit einer Diashow Revue passieren. Als Esther 1962 mit der Reiterei anfing, war das Saarland noch reiterliches Entwicklungsland; ihr Werdegang belegt, welchen Fortschritt die Reiterei im Saarland genommen hat. Staunend nahmen die Gäste zur Kenntnis, welche Bandbreite Esthers reiterliche Aktivitäten umfassten: Voltigieren, Dressur, Springen, Fuchsjagd, Vielseitigkeit und sogar Galopprennen. Unzählige sportliche Erfolge konnte sie in ihrer Karriere erringen. Auch die Ausbildung zur Berufsreiterin absolvierte sie mit Auszeichnung. An der Entwicklung des Reiterbundes 64 Saarlouis war sie maßgeblich beteiligt, weshalb Bernd Diny sie zum Ehrenmitglied des Vereins ernannte.
OB Roland Henz dankte mit einem Blumenstrauß und machte in seiner Rede bewusst, dass in den langen Jahren tausende Saarlouiser Kinder bei Esther reiten gelernt haben.
Im Namen des Saarländischen Pferdesportverbandes würdigte Friedbert Siegwart Esther für ihr Engagement, u.a. als Ausbilderin auf Lehrgängen, Turnierrichterin, Delegierte des Saarlandes auf Bundesebene, wofür sie die Goldene Ehrennadel erhielt.
Auch der Vorsitzende des Deutschen Berufsreiterverbandes Burghard Jung war gekommen, um Esther für ihre Verdienste, die sie über das Saarland hinaus bekannt gemacht haben, mit dem Verdienstabzeichen in Gold auszuzeichnen.
Dass die Ehrung aber nicht nur der erfolgreichen Sportlerin und Berufsreiterin galt, wurde bei den Worten von Doris Diny deutlich, die sich – auch im Namen ihrer Kinder, die schon die nächste Generation repräsentieren – bei Esther für Rat und Tat bedankte.
Als Vertreterin des Berufsreiterverbandes, aber auch als Freundin, Kollegin, Sportskameradin gelang es Ulrike Lautemann ein persönliches Bild Esthers zu zeichnen, das von der Liebe zum Pferd geprägt ist, aber auch viele andere Facetten aufzeigt.
In den Reden wurden immer wieder ihre Geradlinigkeit und Zuverlässigkeit hervorgehoben. Disziplin und ein Schuss Perfektionismus machten ihre Erfolge möglich, an sich selbst und an ihre Schüler stellte sie hohe Ansprüche, forderte und förderte jeden auf seiner Ausbildungsstufe.
Vereinsmitglieder und Schüler sind sich bewusst, dass das Niveau der Reiterei auf dem Wiesenhof im wesentlichen auf Esther zurückzuführen ist. Sie dankten ihrer Lehrerin mit einer stilvoll gestalteten Feier, bei der das Vereinshaus frühlingshaft geschmückt war, die Jugendlichen den Service übernommen hatten, ein selbst gemachtes Bufett für eine Augenweide sorgte und Vereinsmitglieder den musikalischen Rahmen gestalteten. Vanessa Diny und Natalia Malkova gratulierten mit klassischen Musikbeiträgen, Katrin Saterdag, Jürgen Bienert und Armin Lessel mit Kleszmer-Musik, die einerseits Melancholie, andererseits Lebensfreude vermittelt. Sie entsprach damit dem Anlass, denn es stimmt schon ein wenig wehmütig, wenn man aus dem Beruf ausscheidet, den man gerne ausgeübt hat. Esther versicherte aber auch, dass sie sich auf den Ruhestand freut, schon viele Pläne für die Zukunft bereit liegen hat und dass sie dem Wiesenhof und dem Reiterbund weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Wir wünschen ihr dabei viel Glück und hoffen, dass sie dem Verein und dem Wiesenhof weiterhin verbunden bleiben wird.
Hinterlassen Sie einen Kommentar